Im Kunstmuseum Walter in Augsburg befindet sich eine von Ignaz Walter privat geführte Sammlung, die größtenteils aus moderner, zeitgenössischer Kunst besteht. Es handelt sich hierbei um eine klassische Kunstsammlung mit Malereien, Skulpturen und Glas.
Vertreten sind - neben dem Lebenswerk des berühmten Glaskünstlers Egidio Costantini - Kunstwerke aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, internationale Kunstwerke aus Europa und ferneren Ländern sowie Arbeiten deutscher Künstler nach 1945. Unter den ausgestellten Künstlern sind Namen wie Gerhard Richter, Anselm Kiefer, Max Ernst oder Georg Baselitz. Insgesamt 1.600 Werke sind zu sehen, im Keller lagern weitere wertvolle Kunstobjekte. Als Besonderheit gilt eine Ausstellung, die einen Vergleich zwischen der ebenfalls präsentierten Malerei der berühmten Leipziger Schule aus der früheren DDR und westdeutscher Nachkriegskunst ermöglicht.
Der Glaspalast, der das Museum beherbergt, wurde 1910 erbaut und ist ein ehemaliges Fabrikgebäude, das einem der ältesten Textil-Unternehmen Deutschlands gehörte. Bis zur Schließung im Jahr 1989 diente er als Baumwollspinnerei. Den Namen Glaspalast bekam er, weil er aus Eisen, Beton und Glas besteht und früher während der Nachtschichten die Beleuchtung durch seine großen Fenster in die ansonsten dunkle Stadt hinaus strahlte.
Heute wird das Gebäude aufgrund seiner hohen und von viel Licht durchfluteten Räume hauptsächlich für kulturelle Zwecke genutzt. Das Bauwerk wurde im Jahr 1999 von Ignaz Walter gekauft, der hier - nach einer umfassenden Restaurierung des Gebäudes - seine privat erworbene Kunstsammlung unterbringen konnte. Er eröffnete im Jahr 2002 das Kunstmuseum Walter, das durch Neuerwerbungen beständig ausgeweitet wird.
Das neue Kunst-vermittelnde Programm des Kunstmuseums Walter im Augsburger Glaspalast richtet sich an Erwachsene wie Kinder und Jugendliche ab 5 Jahren. Das Museumspädagogik-Programm ist stets in individueller Rücksprache mit Schule, Lehrerin oder Museumspädagoge gestaltet - auch im Hinblick auf den offiziellen Lehrplans der Schule.