Das Lettl-Museum ist ganz dem Schaffen des Augsburger Malers Wolfgang Lettl gewidmet, der bereits 1992 erklärt hatte, sein umfangreiches, mehr als 500 surrealistische Gemälde umfassendes Werk seiner Heimatstadt als Dauerleihgabe überlassen und der Öffentlichkeit zugänglich machen zu wollen.
So wurde noch im selben Jahr von engagierten Augsburger Bürgern ein Trägerverein gegründet, und bereits 1993 konnte der Vorgänger des heutigen Museums eröffnet werden, das Lettl-Atrium. In Räumen, die von der Industrie- und Handelskammer Schwaben kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, fand die Sammlung ihre erste Heimat. Das Lettl-Atrium zeigte 168 Exponate des Künstlers aus der Schaffenszeit von 1963 bis 1992. Neben dieser Dauerausstellung wurden auch verschiedene Sonderschauen organisiert.
Alles schien gut, bis das Museum im Jahr 2013 – Wolfgang Lettl war bereits 2008 gestorben - einen schweren Schlag einstecken musste. Wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten musste das Lettl-Atrium zum Ende des Jahres seine Pforten schließen, und die Sammlung war fortan heimatlos.
Diesmal gestaltete sich die Suche nach einer neuen Bleibe für die umfangreiche Kollektion schwieriger. Doch am Ende wurde eine Lösung gefunden, und die Bilder zogen in ihr neues Domizil, ein ehemaliges Möbelhaus in der Stadtmitte. Am 19. Dezember 2019, dem einhundertsten Geburtstag des Künstlers, empfing das neue Lettl-Museum seine ersten Besucher.
Das Lettl-Museum präsentiert auf einer Grundfläche von etwa 650 Quadratmetern dauerhaft 131 der surrealistischen Gemälde von Wolfgang Lettl aus der Zeit von 1942 bis 2007, aber auch einige seiner kaum bekannten impressionistischen Werke, die in Italien entstanden sind. Ergänzend gibt es immer wieder Sonderausstellungen. In einem eigenen Kinosaal wird ein Film über das Leben von Wolfgang Lettl gezeigt.