Römerhalle (Bad Kreuznach)

Hüffelsheimer Str. 11
Bad Kreuznach

Die Römerhalle will ein Bild der über 300-jährigen römischen Kultur an der Nahe vermitteln. Gezeigt werden Funde aus dem keltisch-römischen Dorf Cruciniacum.

Dieses Dorf lag an einer bedeutenden Straße, die vom Rhein nach Trier führte. Zum Ort gehörte später auch eine luxuriöse Palastvilla. Genau dieser Luxus der römischen Oberschicht ist Thema des Museums. Die Villa stammt aus dem dritten Jahrhundert nach Christus.

Aus eben dieser Villa stammen auch einige der interessantesten Objekte dieser Ausstellung. Besonders hervorzuheben sind zwei Mosaikböden mit künstlerischen Motiven. Tierkampfszenen sowie Gladiatorenkämpfe werden dort bildlich dargestellt. Von der Villa sind heute nur noch Reste erhalten, die trotzdem den damaligen prachtvollen Lebensstil immer noch lebendig vermitteln können. 50 Räume nur im Erdgeschoss und eine überbaute Gesamtfläche von 50.000 qm sind auch heutzutage noch beeindruckend.

In dem Museum Römerhalle befinden sich darüber hinaus noch weitere Fundstücke aus der Umgebung. Neben Kunstwerken gehören auch Alltagsgegenstände zu den Ausstellungsstücken, ebenso wie Götterbilder und Grabdenkmäler. In der 1860er Jahren wurden in dem Gebiet zwischen Rhein und Nahe einige Gräberfelder aus dieser römischen Epoche entdeckt werden. Erwähnenswert sind die Grabsteine von Bingerbrück. Die Halbreliefdarstellungen zeigen römische Soldaten sowie deren Kleidung und Bewaffnung. Ein Stück römische Militärgeschichte wird dadurch lebendig.

Einige Soldaten fanden an der Nahe ihren Tod. Tiberius Julius Pantera, ein römischer Soldat aus Sion, erlangte durch seinen Grabstein sogar eine gewisse Bekanntheit. Ein Historiker brachte nämlich genau diesen Mann mit der Familie von Jesus Christus in Verbindung, was natürlich für Aufsehen sorgte.

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