Ausgangspunkt des Unternehmens ist die Entwicklung des ersten Herzschrittmachers an der Technischen Universität Berlin im Jahr 1963 durch den Physiker Max Schaldach und den Elektroingenieur Otto Franke.
Zur Vermarktung ihres Patents gründeten sie Biotronik als Spin-Off, das bis heute eine enge Kooperation mit der TU Berlin aufweist. Aufgrund der technologischen Führungsposition gelingt dem Unternehmen die Expansion auf den US-Markt. Im Jahr 1993 gelang Biotronik mit der Entwicklung des ersten implantierbaren Defibrillators zur Bekämpfung von Herzrhythmusstörungen ein weiterer technologischer Meilenstein, der die Marktposition sicherte.
Das Biotronik-Sortiment umfasst Produkte aus dem Sektor der kardiovaskulären Medizintechnik. Dabei enthält das Portfolio Diagnose- und Überwachungsgeräte, bis zu Implantaten zur Verlegung von Herzkathedern und Herzschrittmachern. Mit dem Anspruch Leben zu retten und die Lebensqualität von Patienten mit Herzerkrankungen zu verbessern, blickt Biotronik auf über 2,5 Millionen verkaufte Implantate zurück. Auf dem Gebiet der Qualitätssicherung bei Implantaten setzt Biotronik weltweit Standards. So werden Herzschrittmacher und Defibrillatoren Tests mit einer
Gesamtdauer von 40.000 Stunden unterzogen.
Der Service von Biotronik bezieht sowohl die Seite der Patienten ein, wie auch die Information und Schulung von medizinischem Fachpersonal aus den deutschen Herzzentren, mit denen eine enge Kooperation besteht. Im Zuge der Digitalisierung von medizinischen Dienstleistungen legt das Unternehmen einen besonderen Wert auf tragfähige Cybersicherheitskonzepte.
Bei Biotronik sind global 5.600 Mitarbeiter beschäftigt, von denen 2257 in Deutschland arbeiten. Rund 20 Prozent der Beschäftigten ist in der Forschung und Entwicklung von Medizingeräten tätig. Der Jahresumsatz beträgt rund 530 Millionen Euro, von den etwa die Hälfte auf den europäischen Markt entfällt.