Das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden wurde 1991 gegründet. Hervorgegangen ist es aus Arbeitsgruppen des Forschungsinstituts Manfred von Ardenne. Das FEP forscht auf dem Gebiet der Werkstoffwissenschaft. Es ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft, einer Organisation für anwendungsorientierte Forschung mit Sitz in München, die sowohl vom Bund als auch den Ländern finanziert wird.
Das FEP erforscht zwei Hauptanwendungsgebiete: die Dünnschichttechnologie sowie die Elektronenstrahltechnologie. Es werden sechs Kernkompetenzen zur Anwendung gebracht bzw. anwendungsorientiert erforscht: Elektronenstrahl-Technologien (z.B. zur Oberflächenmodifikation), Rolle-zu-Rolle-Technologien (Beschichtung und Verarbeitung flexibler Materialen wie Kunststofffolien, Metallbänder, Textilien), Plasmagestützte Großflächen- und Präzisionsbeschichtung, Organische Elektronik (u.a. Entwicklung von Technologien und Prozessen zur Herstellung organischer elektronischer Bauelemente), IC-Design (Entwurf anwendungsspezifischer integrierter Schaltungen) sowie Technologische Schlüsselkomponenten (Überführung von entwickelten Technologien in die Produktion). Mit diesen Kompetenzen können u.a. Machbarkeitsstudien erstellt, Pilotproduktionen und Markteinführungen unterstützt und späterer Aufskalierungen der Produktion, Technologietransfers und Lizensierungen begleitet werden.
Das FEP ist eng mit der Wissenschaftslandschaft in Sachsen verbunden. Es existieren Kooperationen mit der TU Dresden, der Westsächsischen Hochschule Zwickau sowie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Zudem ist das FEP u.a. Partner im Netzwerk Dresden Concept.
Am FEP arbeiten derzeit ca. 175 festangestellte Mitarbeiter. Die Grundfinanzierung des FEP beträgt ca. 10 Mio EUR jährlich. Zusätzlich kann das Institut Erträge aus Kooperationen mit Unternehmen in Höhe von 7,5 Mio EUR jährlich erwirtschaften und in gleicher Höhe Erträge aus weiteren öffentlichen Mitteln generieren.