Mit einer Bilanzsumme von knapp 2 Millionen Euro zählt die Heimat-Siedlungsbau „Grünes Herz“ eG, die 1949 gegründet wurde, zu den typischen Kleinstgenossenschaften.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Wohnungsnot groß. Kriegsheimkehrer und Flüchtlinge aus dem Osten suchten preiswerten Wohnraum. In dieser Zeit gründeten sich viele Wohnungsgenossenschaften, deren Ziel es war, den Mitgliedern preiswerten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Genossenschaft erwarb ein Grundstück nördlich des Vieburger Gehölzes und baute dort ihr erstes Wohnquartier, die Siedlung im „Grünen Herzen“, in der Zeit von 1950 bis 1954 erbaut. Später wurden zwischen 1964 und 1968 weitere Wohnungen in der Nähe des Südfriedhofs gebaut. Heute bewirtschaftet die Genossenschaft einen Gesamtbestand von ungefähr 350 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 40 bis 80 qm. Die kleinen Wohnquartiere wurden in Form von Mehrfamilien-, Reihenhäusern und Doppelhaushälften erbaut.
Durch aktive und regelmäßige Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen wird der Bestand kontinuierlich an den Stand der gegenwärtigen Technik herangeführt. Das Gesamtziel der Maßnahmen ist, die Wohnqualität für die Genossenschaftsmitglieder zu erhöhen und die Objekte langfristig preiswert mit einer nachhaltigen Energie- und Wassereinsparung zu versorgen. Die preiswerten und attraktiven Wohnungen sorgen für ein hohes Ansehen in der regionalen Wohnungswirtschaft.
Rund 500 Mitglieder zählt die familiäre Genossenschaft „Grünes Herz“. Wer Mitgied werden will, muss einen Geschäftsanteil in Höhe von 155 Euro übernehmen. Um eine Wohnung der Genossenschaft zu beziehen, muss man weitere Anteile übernehmen. Je nach Wohnungsgröße müssen 2 (bis 30 qm) bis 6 weitere Anteile (über 70 qm) erworben werden. Jedes Mitglied kann sich in der Mitgliederversammlung aktiv in die Genossenschaft einbringen oder in den Aufsichtsrat wählen lassen.