Die Anfänge der Rathenower Wohnungsbaugenossenschaft eG gehen auf das Jahr 1954 zurück, hier wurde die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) der Rathenower Optischen Werke (ROW) gegründet. 1962 entstand dann die Arbeiter-Wohnungsbau-Genossenschaft „Havelland“, erst 1990 im Zuge der Wiedervereinigung erhielt die Genossenschaft den Namen, den sie auch heute noch trägt.
Nach der Wende 1990 kam es zu ersten umfangreichen Sanierungsmaßnahmen, damals wurden viele Wohnhäuser mit Kachelöfen beheizt und hatten eine äußerst schlechte Wärmedämmung. Die negative demografische Entwicklung sorgte dafür, dass viele Wohnungen leer standen. Anfang 2003 entschied man sich durch den Abschluss des Stadtumbauprogramms 2003, dass nahezu ein Drittel des Wohnbestandes zurückgebaut wird.
Gleichzeitig wurden aber auch 552 Wohnungen kernsaniert, viele Wohnungen erhielten einen größeren Balkon und 240 Wohnungen konnten danach mit einem Aufzug erreicht werden. In den Jahren zwischen 2003 und 2016 wurden über 30 Millionen Euro in die Bestandssanierung investiert. Die Mieten konnten aber auf einem moderaten Niveau verbleiben. Heute betreibt die Genossenschaft 46 Aufzugsanlagen, im Stadtteil Rathenow-Ost haben alle Wohnungen Zugang zu einem Aufzug und sind barrierearm zu erreichen. Auch in Zukunft wird der Bedarf an barrierefrei zugänglichen Wohnungen steigen, so dass weitere Aufzugsanlagen geplant sind. Damit die Mitglieder der Genossenschaft so lange wie möglich selbstbestimmt in ihren Wohnungen leben können, unternimmt die Genossenschaft vielfältige Maßnahmen wie das Entfernen von Türschwellen, die Veränderung von Bad und Küche. Hier unterstützt die Genossenschaft durch Informationen und kompetente Ansprechpartner.
Wer Mitglied der Rathenower Wohnungsbaugenossenschaft eG werden will, muss Geschäftsanteile der Genossenschaft abhängig von der Wohnungsgröße erwerben. Eine Kautionszahlung ist bei der Anmietung einer Wohnung nicht notwendig. Mitglieder erhalten ein lebenslanges Wohnrecht und haben die Möglichkeit, sich bei der Vertreterversammlung wählen zu lassen, und können dann ihr Mitspracherecht ausüben.