Als Selbsthilfeeinrichtung wurde die Spar- und Bauverein eG Dortmund schon 1893 gegründet, um die Wohnungsnot zu mildern. Heute verfügt sie über eine Bilanzsumme von 438,2 Millionen und die 126 Mitarbeiter erwirtschaften ein Betriebsergebnis von 5,236 Millionen Euro. Fast 12.000 Wohnungen, 1617 eigene Häuser und 2.500 Garagen und 82 Gewerbeeinheiten zählen zum Bestand.
Über 20.000 Mitglieder halten 29.028 Anteile an der Genossenschaft, damit ist sie nicht nur ein stadtteilprägender Wohnungsanbieter, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor in Dortmund. Das Geschäftsmodell einer Genossenschaft sieht nicht die Maximierung des Gewinns vor, sondern will ihren Mitgliedern dauerhaften Wohnkomfort zu einem moderaten Nutzungsentgelt anbieten können.
Die Aufwertung des umfangreichen Bestandes stellt daher ein wichtiges langfristiges Ziel dar. Die Geschäftspolitik berücksichtigt neben ökonomischen auch ökologische und soziale Faktoren. Um diese Ziele zu erreichen, werden bedarfsgerechte Energiekonzepte und lebendige Nachbarschaften entwickelt und die Bildung von sozialen Netzwerken wie Nachbarschaftstreffpunkte und Bewohnerfeste werden unterstützt.
Im Rahmen von laufenden Instandhaltungen wurden im Berichtszeitraum 2019 über 7,965 Millionen Euro investiert. Wenn ein Wohnungswechsel stattfindet, werden, sofern erforderlich, umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Inklusive der Badmodernisierungen wurden hier 10,013 Millionen Euro investiert. Rund 46 neue Wohnungen wurden 2019 erstellt. Die Nutzungsgebühr liegt bei 9,93 und 10,72 Euro/qm. Genossenschaften werden wieder als Erfolgsmodell wahrgenommen, wenn es darum geht, preiswerten und attraktiven Wohnraum bereitzustellen.
Voraussetzung, um in den Genuss einer genossenschaftlichen Wohnung zu kommen, ist der Erwerb eines Genossenschaftsanteils in Höhe von 1.300 Euro und ein einmaliges Eintrittsgeld von 10 Euro. Genossenschaftsmitglieder*innen sind direkt an der Genossenschaft beteiligt.